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Die Zukunft Ihrer Flotte ist elektrisch. Lassen Sie nicht zu, dass eine mangelhafte Infrastruktur sie ausbremst.

Sie sind also für die Elektrifizierung einer großen Fahrzeugflotte verantwortlich. Dabei geht es nicht nur um den Kauf einiger neuer Lkw. Es handelt sich um eine Entscheidung in Millionenhöhe, und der Druck ist groß.

Wenn Sie es richtig machen, senken Sie Kosten, erreichen Ihre Nachhaltigkeitsziele und werden Branchenführer. Wenn Sie es falsch machen, drohen Ihnen existenzbedrohende Ausgaben, operatives Chaos und ein Projekt, das schon vor dem Start scheitert.

Der größte Fehler, den Unternehmen immer wieder begehen? Sie fragen: „Welches Elektrofahrzeug sollen wir kaufen?“ Die eigentliche Frage lautet: „Wie werden wir unseren gesamten Betrieb mit Energie versorgen?“ Dieser Leitfaden liefert die Antwort. Er bietet einen klaren, praxisorientierten Plan für dieEmpfohlene Ladeinfrastruktur für große Fahrzeugflotten, entwickelt, um Ihren Übergang zu einem durchschlagenden Erfolg zu machen.

Phase 1: Die Grundlage – Bevor Sie ein einziges Ladegerät kaufen

Man würde keinen Wolkenkratzer ohne solides Fundament bauen. Dasselbe gilt für die Ladeinfrastruktur Ihrer Fahrzeugflotte. Diese Phase erfolgreich zu gestalten, ist der wichtigste Schritt Ihres gesamten Projekts.

Schritt 1: Überprüfen Sie Ihren Standort und Ihre Stromversorgung

Bevor Sie an Ladegeräte denken, müssen Sie Ihre räumlichen Gegebenheiten und Ihre Stromversorgung verstehen.

Sprechen Sie mit einem Elektriker:Lassen Sie einen Fachmann die aktuelle elektrische Kapazität Ihres Depots prüfen. Haben Sie genug Strom für 10 Ladegeräte? Und für 100?
Rufen Sie jetzt Ihren Energieversorger an:Die Modernisierung Ihres Stromanschlusses ist kein schnell erledigtes Projekt. Es kann Monate oder sogar über ein Jahr dauern. Nehmen Sie am besten sofort Kontakt mit Ihrem örtlichen Energieversorger auf, um sich über den Zeitplan und die Kosten zu informieren.
Gestalten Sie Ihren Raum:Wo sollen die Ladegeräte aufgestellt werden? Ist genügend Platz zum Rangieren der Lkw vorhanden? Wo sollen die Elektroleitungen verlegt werden? Planen Sie für Ihren Fuhrpark in fünf Jahren, nicht nur für den, den Sie heute haben.

Schritt 2: Lassen Sie sich von Ihren Daten leiten

Entscheiden Sie nicht einfach, welche Fahrzeuge zuerst elektrifiziert werden sollen. Nutzen Sie Daten. Eine Eignungsprüfung für Elektrofahrzeuge (EVSA) ist der beste Weg, dies zu tun.

Nutzen Sie Ihre Telematik:Ein EVSA nutzt die bereits vorhandenen Telematikdaten – tägliche Kilometerleistung, Routen, Standzeiten und Leerlaufzeiten –, um die besten Fahrzeuge für den Ersatz durch Elektrofahrzeuge zu ermitteln.
Erhalten Sie einen klaren Business Case:Eine gute EVSA zeigt Ihnen die genauen finanziellen und ökologischen Auswirkungen eines Wechsels auf. Sie kann potenzielle Einsparungen von Tausenden von Dollar pro Fahrzeug und massive CO₂-Reduzierungen aufzeigen und Ihnen so die harten Fakten liefern, die Sie benötigen, um die Zustimmung der Geschäftsleitung zu erhalten.

Design der Ladeinfrastruktur für Flottenfahrzeuge

Phase 2: Die Kernhardware – Die richtigen Ladegeräte auswählen

Hier scheitern viele Flottenmanager. Bei der Auswahl geht es nicht nur um die Ladegeschwindigkeit, sondern auch darum, die Hardware optimal auf die spezifischen Anforderungen Ihrer Flotte abzustimmen. Das ist der Kern der Sache.Empfohlene Ladeinfrastruktur für große Fahrzeugflotten.

Wechselstrom-Level-2-Laden vs. Gleichstrom-Schnellladen (DCFC): Die große Entscheidung

Es gibt zwei Haupttypen von Ladegeräten für Fahrzeugflotten. Die Wahl des richtigen Ladegeräts ist entscheidend.

AC-Ladegeräte der Stufe 2: Das Arbeitstier für Flotten, die über Nacht unterwegs sind

Was sie sind:Diese Ladegeräte liefern Strom mit einer langsameren, gleichmäßigen Rate (üblicherweise 7 kW bis 19 kW).
Wann man sie verwendet:Sie eignen sich perfekt für Fahrzeugflotten, die über Nacht längere Zeit (8–12 Stunden) parken. Dazu gehören Lieferwagen für die letzte Meile, Schulbusse und viele kommunale Fahrzeuge.
Warum sie so toll sind:Sie sind in der Anschaffung günstiger, belasten das Stromnetz weniger und schonen langfristig die Fahrzeugbatterien. Für die meisten Ladestationen ist dies die kostengünstigste Option.

DC-Schnellladegeräte (DCFC): Die Lösung für Flotten mit hoher Verfügbarkeit

Was sie sind:Hierbei handelt es sich um Hochleistungsladegeräte (50 kW bis 350 kW oder mehr), mit denen ein Fahrzeug sehr schnell aufgeladen werden kann.
Wann man sie verwendet:Nutzen Sie DCFC, wenn Fahrzeugstillstände nicht in Frage kommen. Dies ist für Fahrzeuge gedacht, die in mehreren Schichten pro Tag eingesetzt werden oder zwischen den Fahrten eine schnelle Nachladung benötigen, wie beispielsweise einige regionale Muldenkipper oder Linienbusse.
Die Abwägungen:DCFC ist in der Anschaffung und Installation deutlich teurer. Es benötigt eine enorme Menge Strom vom Energieversorger und kann bei ausschließlicher Nutzung die Batterie stärker belasten.

Die Entscheidungsmatrix für die Flotteninfrastruktur

Nutzen Sie diese Tabelle, um dieEmpfohlene Ladeinfrastruktur für große Fahrzeugflottenbasierend auf Ihrem konkreten Vorgang.

Flotten-Anwendungsfall Typische Verweilzeit Empfohlene Leistungsstufe Hauptvorteil
Lieferwagen für die letzte Meile 8-12 Stunden (Über Nacht) AC Level 2 (7-19 kW) Niedrigste Gesamtbetriebskosten (TCO)
Regionale Muldenkipper 2-4 Stunden (Mittag) DC-Schnellladung (150-350 kW) Geschwindigkeit und Verfügbarkeit
Schulbusse 10+ Stunden (über Nacht & mittags) Wechselstrom Stufe 2 oder DCFC mit geringerer Leistung (50-80 kW) Zuverlässigkeit und planmäßige Einsatzbereitschaft
Kommunale/Öffentliche Arbeiten 8-10 Stunden (Über Nacht) AC Level 2 (7-19 kW) Kosteneffizienz und Skalierbarkeit
Heimtransportfahrzeuge 10+ Stunden (Übernachtung) Heim-Klimaanlage Stufe 2 Fahrerkomfort
AC- vs. DC-Ladegeräte für Flotten

Phase 3: Das Gehirn – Warum intelligente Software nicht optional ist

Ladegeräte ohne intelligente Software zu kaufen, ist wie eine ganze Lkw-Flotte ohne Lenkrad zu erwerben. Man hat zwar die Leistung, aber keine Möglichkeit, sie zu steuern. Lademanagement-Software (CMS) ist das Herzstück Ihres gesamten Betriebs und ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Lösung.Empfohlene Ladeinfrastruktur für große Fahrzeugflotten.

Das Problem: Bedarfsgebühren

Hier ist ein Geheimnis, das Ihr Elektroauto-Projekt ruinieren kann: Bedarfsgebühren.

Was sie sind:Ihr Energieversorger berechnet Ihnen nicht nur den Stromverbrauch, sondern auch Ihre...höchster GipfelVerbrauch pro Monat. 

Die Gefahr:Wenn alle Ihre Lkw um 17 Uhr angeschlossen werden und mit voller Leistung geladen werden, entsteht eine massive Energiespitze. Diese Spitze führt zu einem hohen „Nachfragepreis“ für den gesamten Monat, was Sie potenziell Zehntausende von Dollar kosten und Ihre gesamten Kraftstoffkosteneinsparungen zunichtemachen kann.

Wie intelligente Software Ihnen Geld spart

Ein CMS schützt Sie vor diesen Kosten. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug, das Ihre Abrechnung automatisch verwaltet, um die Kosten niedrig zu halten und die Fahrzeuge einsatzbereit zu halten.

Lastverteilung:Die Software verteilt die Leistung intelligent auf alle Ihre Ladegeräte. Anstatt dass jedes Ladegerät mit voller Leistung läuft, verteilt sie die Last so, dass die Leistungsgrenze Ihres Standorts nicht überschritten wird.

Geplante Ladevorgänge:Das System weist die Ladegeräte automatisch an, außerhalb der Spitzenzeiten zu laden, wenn der Strom am günstigsten ist, oft nachts. Eine Fallstudie zeigte, dass eine Fahrzeugflotte mit dieser Strategie innerhalb von nur sechs Monaten über 110.000 US-Dollar einsparte. 

Fahrzeugbereitschaft:Die Software erkennt, welche Lkw zuerst losfahren müssen und priorisiert deren Ladevorgang, um sicherzustellen, dass jedes Fahrzeug für seine Route bereit ist.

Sichern Sie Ihre Investition mit OCPP für die Zukunft.

Stellen Sie sicher, dass alle Ladegeräte und Software, die Sie kaufen,OCPP-konform.

Was es ist:Das Open Charge Point Protocol (OCPP) ist eine universelle Sprache, die es Ladegeräten verschiedener Marken ermöglicht, mit unterschiedlichen Softwareplattformen zu kommunizieren.

Warum das wichtig ist:Das bedeutet, dass Sie nie an einen einzigen Anbieter gebunden sind. Wenn Sie in Zukunft den Softwareanbieter wechseln möchten, können Sie dies tun, ohne Ihre gesamte teure Hardware austauschen zu müssen.

Phase 4: Der Skalierungsplan – Von 5 Lkw auf 500

Depotladestrategie

Große Fahrzeugflotten werden nicht von heute auf morgen elektrisch betrieben. Sie brauchen einen Plan, der mit Ihrem Unternehmen mitwächst. Ein schrittweises Vorgehen ist der klügste Weg, Ihre Flotte aufzubauen.Empfohlene Ladeinfrastruktur für große Fahrzeugflotten.

Schritt 1: Starten Sie mit einem Pilotprogramm

Versuchen Sie nicht, Hunderte von Fahrzeugen am ersten Tag zu elektrifizieren. Beginnen Sie mit einem kleinen, überschaubaren Pilotprogramm mit 5 bis 20 Fahrzeugen.

Alles testen:Nutzen Sie das Pilotprojekt, um Ihr gesamtes System in der Praxis zu testen. Testen Sie die Fahrzeuge, die Ladegeräte, die Software und Ihre Fahrerschulung.

Sammeln Sie Ihre eigenen Daten:Das Pilotprojekt liefert Ihnen unschätzbare Daten zu Ihren tatsächlichen Energiekosten, Ihrem Wartungsbedarf und Ihren betrieblichen Herausforderungen.

Den ROI nachweisen:Ein erfolgreicher Pilotversuch liefert den Beweis, den Sie benötigen, um die Zustimmung der Geschäftsleitung für eine flächendeckende Einführung zu erhalten.

Schritt 2: Für die Zukunft planen, für die Gegenwart bauen

Wenn Sie Ihre erste Infrastruktur installieren, denken Sie an die Zukunft.

Planen Sie mehr Leistung:Beim Ausheben von Gräben für Elektroleitungen sollten Sie die Leitungen größer dimensionieren, als Sie aktuell benötigen. Es ist wesentlich günstiger, später weitere Kabel durch eine bestehende Leitung zu ziehen, als den Verteilerkasten ein zweites Mal auszuheben.

Modulare Hardware auswählen:Achten Sie auf Ladesysteme, die skalierbar sind. Einige Systeme nutzen eine zentrale Stromversorgungseinheit, die bei wachsender Fahrzeugflotte zusätzliche „Satelliten“-Ladestationen versorgen kann. So lässt sich die Flotte problemlos erweitern, ohne dass eine komplette Umrüstung erforderlich ist. 

Überlegen Sie sich das Layout:Richten Sie Ihre Parkplätze und Ladestationen so ein, dass in Zukunft Platz für weitere Fahrzeuge und Ladestationen bleibt. Schränken Sie sich nicht selbst ein.

Ihre Infrastruktur ist Ihre Elektrifizierungsstrategie

BauenLadeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge für große FlottenDies ist die wichtigste Entscheidung, die Sie bei Ihrem Umstieg auf Elektromobilität treffen werden. Sie ist entscheidender als die Wahl der Fahrzeuge und hat den größten Einfluss auf Ihr Budget und Ihren betrieblichen Erfolg.

Versteh es nicht falsch. Folge diesem Plan:

1. Eine solide Grundlage schaffen:Prüfen Sie Ihren Standort, sprechen Sie mit Ihrem Energieversorger und nutzen Sie die Daten, um Ihre Planung zu steuern.

2. Die richtige Hardware auswählen:Wählen Sie Ihre Ladegeräte (Wechselstrom oder Gleichstrom) passend zur jeweiligen Mission Ihrer Flotte.

3. Holen Sie sich die Köpfe:Nutzen Sie intelligente Ladesoftware, um die Kosten zu kontrollieren und die Fahrzeugverfügbarkeit zu gewährleisten.

4. Intelligent skalieren:Beginnen Sie mit einem Pilotprojekt und bauen Sie Ihre Infrastruktur modular auf, sodass sie für zukünftiges Wachstum gerüstet ist.

Hier geht es nicht nur um die Installation von Ladegeräten. Es geht darum, eine leistungsstarke, intelligente und skalierbare Energieinfrastruktur zu entwickeln, die den Erfolg Ihrer Fahrzeugflotte für die kommenden Jahrzehnte sichern wird.

Sie sind bereit für einen funktionierenden Infrastrukturplan? Unsere Flottenexperten unterstützen Sie bei der Erstellung eines maßgeschneiderten Konzepts, das genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Vereinbaren Sie noch heute eine kostenlose Infrastrukturberatung.

Quellen & Weiterführende Literatur


Veröffentlichungsdatum: 19. Juni 2025